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Tricky Women 2005 im Top Kino

Pocedi Trymion / Heavy Pockets, Sarah Cox

POCEDI TRYMION / HEAVY POCKETS (Sarah Cox, GB 2004)

SELFPORTRÄT (Maria Lassnig, AT 1971)

MARIA LASSNIG KANTATE (Maria Lassnig und Hubert Sielecki, AT 1992)

POST MARK LICK (Sonia Bridge, GB 2002)

STRESSED (Karen Kelly, GB 1994)

DOG (Suzie Templeton, GB 2001)

GRANNY´S (Ana Šerić, HR 2001)

Tricky Women 2005

JURYMITGLIEDER

  • Doris Cleven (BE), Festivalleiterin von Anima Brussels
  • Ruth Lingford (UK), Filmemacherin
  • Brigitte Vasicek (AT), Medienkünstlerin

 

PREISTRÄGERINNEN

Großer Tricky Women Preis der Stadt Wien: Gaëlle Denis (UK) – CITY PARADISE

3-monatiges Arbeitsstipendium des Artist-in-Residence-Programms im Q21/Museumsquartier: Anna Kalus (DE) – WIE GEWÜNSCHT / AS YOU WISH

Publikumspreis: Gaëlle Denis (UK) – CITY PARADISE

 

LECTURES

Gabriele Jutz (AT): Scratchy Women

Theoretische Aspekte – Implikationen von “handmade films“, Konstruktion von Subjektpositionen durch Direktverfahren – werden anhand von Filmbeispielen anschaulich untersucht.

 

Ruth Lingford (UK): Animating the Unconscious

Aspekte der Animation, die sich mit der Psychoanalyse überschneiden – insbesondere das Wesen des kreativen Prozesses in Animation, Animation und Fantasie, Animation und Traum, Transformation und visuelle Metapher.

 

Brigitte Vasicek & Gabriele Kepplinger (AT): meatspace – virtual reality job agency

“meatspace“ ist eine Verknüpfung von virtueller und realer Welt, ähnlich einem Computerspiel, nur dass hier virtuelle Personen mit realen Personen interagieren. Der rote Faden aller Interaktionen ist das Thema Arbeitssuche von Frauen.

 

SPEZIALPROGRAMME

Retrospektive Maria Lassnig

Tricky Women würdigt eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart mit der Präsentation ihres selten gezeigten filmischen Gesamtwerks. Maria Lassnig gilt zusammen mit Arnulf Rainer als Begründerin der informellen Malerei in Österreich. 1982 rief sie an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien das Studio für Experimentelle Animation ins Leben, das nun von Hubert Sielecki und Steffi Andrej geleitet wird. Abgesehen von einem Trickfilmkurs, den Maria Lassnig an der School of Visual Arts in New York besuchte, arbeitet/e die Künstlerin als Autodidaktin. Ihr filmische Werk ist sehr von ihren „Körperbewusstseins-Bildern“ geprägt.

Maria Lassnig ist unter anderem Trägerin des Großen Österreichischen Staatspreises 1988, des Oskar-Kokoschka-Preises 1998, des Roswitha-Haftmann-Preises 2002 und des Max-Beckmann-Preises 2004.

Aktualisierte Information: Seit 2009 leitet Judith Eisler das Studio für experimentellen Animationsfilm, gemeinsam mit Nikolaus Jantsch und Praved Krishnapilla.

 

Focus Great Britain 1, kuratiert von Ruth Lingford & Joan Ashworth (UK): Royal College of Art

Stolz und mit großem Vergnügen haben wir diese Filme ehemaliger Studentinnen des RCA ausgesucht. Sie zählen zu den besten und erfolgreichsten Filmen dieser Schule und zeigen ein weites Spektrum an Techniken und Zugängen. Diese mutigen und wundervollen Filme werden, so hoffen wir, jungen Frauen, die eine Karriere im Animationsfilm anstreben, als Inspiration dienen und gleichzeitig all jenen die Augen öffnen, die zu wissen glauben, wie ein „Frauenfilm“ aussieht.

 

Focus Great Britain 2, kuratiert von Jayne Pilling (UK): British Animation Awards

Die British Animation Awards (BAA) finden alle zwei Jahre statt und versuchen, die ganze Bandbreite der britischen Animationsfilme aufzuzeigen: von StudentInnen- und Experimentalfilmen über Animation in der Werbung bis zu Unterhaltungsproduktionen. Ziel der BAA ist es, Animation ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und etablierte wie auch neue FilmemacherInnen zu unterstützen. Die Jurys der insgesamt 19 Kategorien bestehen zumeist ebenfalls aus Trickfilmprofis. Die über 700 Einreichungen werden in 3 Programmen in 17 Kinos in ganz GB gezeigt. Dieses Programm präsentiert Kurzfilme von Frauen, die in die Endrunde kamen bzw. ausgezeichnet wurden.

 

Focus Croatia, kuratiert von Nicole Hewitt (HR): HOMEMADE experiments

HOMEMADE experiments zeigt Filme junger Künstlerinnen, die sich nicht nur über den Kanon der traditionellen Animation hinwegsetzen, sondern die Elemente des bewegten Bildes und des Films an sich hinterfragen. Animation wird als das verwendet, was sie ist – eine Technik, Bilder Kader für Kader aufzuzeichnen; oft wird sie mit realer Handlung kombiniert, um Dinge wie Zeit, Gegenwart, Auslassung zu behandeln. Sie wird verwendet, um Mitschwingendes – Angst, Verwirrung, Staunen – zu illustrieren und um die persönliche, materielle und architektonische Welt der Künstlerinnen zu bezeichnen. Nicht verwendet wird sie dagegen als Platzhalter für etwas anderes – es gibt keine Symbolik, keine bedeutungstragenden Charaktere, keine Illusionen außer denen aller bewegten Bilder. Dennoch definieren sich die Filme nicht über ihre formalen Eigenheiten – die formalen Entscheidungen bezüglich der Bildsprache unterstreichen das Anliegen der Filme.

Viele der Filme verwenden Elemente des Tagebuch-Formats wie die häusliche Umgebung oder Erlebnisse mit Verwandten und Freunden – ein Format, das die persönliche, subjektive Stimme den Ansprüchen einer „hehren“ allgemeingültigen Kunst vorzieht und dessen sich die Künstlerinnen, die die „objektive“ Stimme der Autorität ablehnen, schon lange bedienen. Allen Filmen gemein ist eine breitere Auffassung des Begriffs „Animation“, die sämtliche manipulierten bewegten Bilder umfasst. Dabei geben sie jedoch nicht den Anspruch des Films auf Darstellung der Wirklichkeit auf, sondern hinterfragen die Grenzen dieses Anspruchs. (Nicole Hewitt)

 

 

 

 

 

 

 

Tricky Women - International Animation Filmfestival Vienna